Chronik

 

Die Entstehung der Ortgruppe

 

1951 Gründung des Vereines

Am 08. April 1951 beschlossen 16 begeisterte Hundefreunde aus Heiligenwald, einen Verein ins Leben zu rufen, der Ihr gemeinsames Interesse, den  Deutschen Schäferhund, zum Hauptthema machen sollte. In der Gründungsversammlung wurde als Vereinsname „ Verein für Hundefreunde“ beschlossen. Als 1. Vorsitzenden wählten die Gründungsmitglieder Johann Dreiser. Hauptziel des Vereines war und ist auch heute noch die Ausbildung und Zucht des Deutschen Schäferhundes zum Gebrauchshund. 

Etwas über einen Monat später, am 27.Mai 1951, trat der Verein dann dem schon damals größten Hundesportverein der Welt, dem Verein für Deutsche Schäferhunde SV ( e.V.)  als Ortsgruppe bei. Gleichzeitig fand eine Umbenennung in „ Verein für Deutsche Schäferhunde, Ortsgruppe Heiligenwald“ statt.  Da am Anfang finanziell keine großen Sprünge gemacht werden konnten, diente in den Anfangsjahren der Sportplatz Klinkenthal in Landsweiler-Reden als Übungsplatz. Schutzkleidung für den Helfer wurde von den Mitgliedern selbst hergestellt. Da auch noch keine Autos selbstverständlich waren, transportierte man Schutzkleidung, Übungsgeräte und Schutzdienstmaterial per Handwagen zum Übungsplatz.

 

1952 Die erste Prüfung

Am 12. Oktober 1952 stand dann die erste Schutzhundeprüfung an. Durch kontinuierliches Training und viel Eifer an der Sache konnten dann auch neun Hunde die Prüfung mit Erfolg abschließen. Damit war das erste große Ziel erreicht. Kurze Zeit später konnte man von den damaligen Saarbergwerken ein schönes Gelände in Heiligenwald, In den Akazien pachten, welches auch heute noch als Übungsgelände dient.  Die wenigen Mitglieder opferten fast Ihre gesamte Freizeit, um aus der ehemaligen Schutthalde ein ansprechendes Übungsgelände zu zaubern.  

Als Einweihungstermin stand der 29.April auf dem Plan. Im Rahmen eines Ortsgruppenwettstreites feierte man nach monatelanger schweißtreibender Arbeit die Eröffnung des Übungsplatzes. 2 Jahre später wurde auch schon die erste Zuchtschau ausgerichtet. Im gleichen Jahr waren erstmals drei Würfe zu verzeichnen.

 

1957 Das erste Vereinsheim wird gebaut

Nun benötigte man natürlich auch ein geeignetes Vereinsheim, um auch das gesellige Vereinsleben zu gewähren. In der Jahreshauptversammlung des Vereines am 03. Februar 1957 wurde dann auch der Beschluss gefasst, eine Schutzhütte zu errichten. Damit man schnellstmöglich eine Überdachung hatte, wurde auch im Rahmen der finanziellen Möglichkeiten eine Schutzhütte aus Holz gebaut. Sogar ein überdachter Vorraum (Terrasse ) war schon vorhanden.

Damit war der erste Schritt zu einem geselligen Vereinsleben getan, welches  natürlich auch in den Jahren davor  stattfand, allerdings nicht im eigenen Vereinsheim. Für die treuen Gefährten, die Hunde, wurden Boxen gebaut, damit auch diese sich vor der Witterung schützen konnten und um einen störungsfreien Übungsablauf zu gewährleisten. In den 60er Jahren kam der Verein dann erstmals in eine Krise. Tod einiger Mitglieder und Abwanderung in andere Vereine führten dazu, daß der Mitgliederbestand zurückging und somit auch die Übungsstunden nicht mehr so gut besucht wurden.  

Aber der damalige 1. Vorsitzende Toni Oster, noch heute Mitglied im Verein, und einige aktive Mitglieder bemühten sich darum, den Verein aus der Krisensituation zu führen und einen Aufschwung ins Vereinsleben zu bringen. Neue Hundeführer aus Heiligenwald und Umgebung schlossen sich dem Verein als aktive Mitglieder an. Als  weiteres Highlight kann man den Anschluß des Übungsgeländes an das Heiligenwalder Stromnetz bezeichnen, der auch in dieser Zeit erfolgte. In der Jahreshauptversammlung 1969 stand die Wahl eines neuen Vereinsvorstandes an. !. Vorsitzender wurde Werner Mohns, das Amt des Kassenwartes übernahm Werner Schu . De Schu Matz, wie er überall genannt wird, hat dieses Amt mit viel  Idealismus übernommen und begleitet dieses nach über 30 Jahren auch heute noch.

 

1970 Erweiterung des Übungsplatzes

Unter dem neuen Vorstand wurde ein umfangreiches Arbeitsprogramm auf die Beine gestellt. Das Übungsgelände wurde erweitert. Auch ein neues, gemauertes Vereinsheim sollte errichtet werden. Auch neue Boxen mussten gebaut werden, um allen Hunden während des Übungsbetriebes eine Unterbringung zu ermöglichen. Dank der Unterstützung der Gemeinde Heiligenwald wurde auch eine Wasserzuleitung  gebaut. Allerdings musste zum Bau des Vereinsheimes das Wasser noch mit Kanistern zum Übungsplatz transportiert werden. Danach wurde als Abschluss noch eine neue Toilettenanlage gebaut. Auch während dieser Umbautätigkeit wurde der Übungsbetrieb weiter aufrechterhalten. Es wurden regelmäßig pro Jahr drei Schutzhundeprüfungen durchgeführt.

 

1976 Jubiläum zum 25 jährigen Bestehen

Auch an auswärtigen Prüfungen, Zuchtschauen und Landesveranstaltungen beteiligten sich die Heiligenwalder Hundeführer. Im Vereinsheim sind die Pokale zu bewundern, die in dieser Zeit errungen wurden. 1976 feierte man das 25jährige Vereinsjubiläum. In den folgenden Jahren bemühte sich der Verein , den Verein stetig voranzubringen und im Sinne der Vereinsgründer ein erfolgreiches Vereinsleben zu garantieren. Neue Ausbildungsmethoden wurden angewandt. Das natürliche Triebverhalten wurde den Hundeführern vermittelt. Weiterhin wurden regelmäßig Schutzhundeprüfungen abgehalten. 

 

1973 Die erste Körung

In den 70er Jahren, genau genommen 1973 wurde die Ortsgruppe Heiligenwald mit der Durchführung einer der vier im Jahre stattfindenden Körungen beauftragt. Berthold Mischo, der schon das komplette Alphabet durchgezüchtet hat, erreichte dies, da die Ortsgruppe Merchweiler die Körung abgeben musste. Bis heute ist diese Landesgruppenveranstaltung fester Bestandteil im Vereinsgeschehen. Erster Körmeister in Heiligenwald war Dr. Ernst Beck aus Neunkirchen.

In der Folgezeit wurde dann die Begleithundeprüfung als neues Ausbildungsziel auch in der OG Heiligenwald vermittelt. Hierbei mussten sich die Hunde erstmals im Verkehrsgeschehen bewähren.  

 

1980 Die Zeit der Pokalkämpfe

Anfang der 80er Jahre gab es ein Novum in der Vereinsgeschichte . Werner Schu, Besitzer des Zwingers „ vom Haus Schu“  und Berthold Mischo, Zwinger „vom Kallenbach“, traten zum gemeinsamen Wettstreit  um den Vereinszuchtpokal an. Jeweils fünf Hundeführer mit Hunden der beiden Züchter ermittelten den besten Zwinger. Gerichtet wurde dieser Kampf von Hans Kreutzer. Nach mündlicher Überlieferung gewann 1980 Werner Schu, wobei die Siegerprämie ein Pokal und ein Ring Lioner war. 1981 dann glich Berthold Mischo den internen Pokalkampf mit einem Sieg aus.

In dieser Zeit bewirtete das leider schon verstorbene Ehrenmitglied Emil Jung uneigennützig das Vereinsheim. Des Weiteren erhielt die OG Heiligenwald 1980 den saarländischen Züchterpreis, eine von der Landesgruppe verliehene Auszeichnung für die in diesem Jahr zahlenmäßig größten Würfe und die meisten Ankörugen in der Landesgruppe. Auch im Jugendbereich wurde einiges getan. Vier Jugendzeltlager , zuletzt 1991, mit bis zu 60 Teilnehmern wurde von der Ortsgruppe durchgeführt. Ein umfangreiches Freizeitprogramm sorgte immer für gute Stimmung und nachhaltigen Eindruck bei den Kindern und Jugendlichen.

 

1991 Jubiläum zum 40 jährigen Bestehen

1991 feierte die OG ihr 40-jähriges Jubiläum unter Leitung des damaligen 1. Vorsitzenden Manfred Knapp  mit einem Festkommers im Bürgerhaus. Auch auf dem Vereinsgelände wurde gefeiert. 

Im Jahre 1993 wurde ein neuer Vorstand unter Vorsitz von Rüdiger Welker gewählt.Seit Anfang der 90er Jahre ging es dann leider mit dem traditionellen Hundesport bergab. Das bewog den Hauptverband dazu, neue Perspektiven im Bereich Hundesport zu finden. 1994 dann wurde mit dem in England erfundenen, dem Springreitsport nachempfundenen Agilitysport ein neues Betätigungsfeld gefunden. Agility, mit allen Hunderassen zu betreiben, eröffnete dem Team Hund/ Hundeführer neue, ungeahnte Möglichkeiten der sportlichen Betätigung.  

Mittlerweile hat sich der Agilitysport im Verein für Deutsche Schäferhunde als drittes Standbein neben der Zucht und dem Schutzhundesport etabliert. 1996 wurde dann auch eine Agility Regional- und Bundesliga eingeführt, bei der Mannschaften zu je 4 Hunden starten, wobei heute mindestens zwei Hunde Deutsche Schäferhunde sein müssen.

 

1998 Agility wird in der Ortsgruppe eigeführt

Auch die Ortsgruppe Heiligenwald sprang 1998 auf das Sprungbrett auf, da auch  wir vom Mitgliederschwund nicht verschont blieben. Von der Firma Pedigree-Pal kaufte man einen Agilityparcours. Schon im ersten Jahr kamen, bedingt auch durch die Sonntäglich stattfindende Gruppenstunde, neue Hundeführer mit den verschiedensten Hunderassen in den Verein.  

Auch einige hochrangige Ehrungen gibt es in der OG Heiligenwald zu verzeichnen. So wurde Werner Schu und Siegfried Schäfer vom Hauptverein in Augsburg mit dem großen Hundeführersportabzeichen ausgezeichnet.

Die silberne Verdienstspange der Landesgruppe erhielt Werner Schu und Berthold Mischo. Das Züchterabzeichen in Silber und Bronze ist in Besitz von Berthold Mischo.

2001 Die Ortsgruppe feiert drei Tage ihr 50 jähriges Jubiläum

2001 feierte die Ortsgruppe Heiligenwald das 50 jährige Bestehen mit einem Festkommers, über den man heute noch in Heiligenwald spricht, und einer Zweitagesveranstaltung auf dem Übungsplatz. Während der Feierlichkeiten wurden Manfred Knapp, Werner Schu, Rudi Ternig und Berthold Mischo für die Verdienste um den Verein zu Ehrenmitgliedern ernannt.

 

2002 – 2006: Körungen, Prüfungen, Agilityturniere und Zuchtschauen

2003 dann war es soweit. Im Hinblick auf die anstehenden Veranstaltungen 2004 musste unser Übungsplatz von Grund auf renoviert werden. Mehr als 1000 Tonnen Erde wurden aufgefüllt, eine Planierraupe ebnete den Platz ein.

2004 war das veranstaltungsreichste Jahr in der Geschichte der OG Heiligenwald e.V. Die Ortsgruppe beteiligte sich an den Feierlichkeiten der 250 Jahr Feier von Heiligenwald mit der Teilnahme am großen historischen Umzug an den Festtagen. Außerdem wurde die Nachtwache an allen Tagen der Festwoche übernommen. Außerdem wurden zwei Leistungsprüfungen, eine Ausdauerprüfung, zwei Agilityturniere, die Landesgruppenzuchtschau für jugendliche Hundeführer mit Rekordbeteiligung und eine Körung der Landesgruppe Saarland durchgeführt. Insgesamt nahmen über 200 Hunde an diesen Veranstaltungen teil. Das erste offizielle Sonderheft der Ortgruppe erschien im Oktober 2004. 2005 wollen wir das Ganze natürlich wieder toppen. So sind wieder zwei Leistungsprüfungen, ein Agilityturnier, die Agilitysaarlandmeisterschaft, eine Ausdauerprüfung, die 1. Körung der Landesgruppe, ein Sonderschau für Deutsche Schäferhunde und ein Wochenendseminar für Jugendliche mit den Themen Leistung und Zucht geplant.

In den Jahren 2002 – 2006  hatte der Verein unter der Leitung von Rüdiger Welker über 40 Mitglieder, die alle im Hauptverband organisiert sind. Jedes Jahr werden Schutzhundeprüfungen, eine Ausdauerprüfung, eine Körung, ein Agilityturnier und nach Möglichkeit eine Zuchtschau durchgeführt.

 

2007

2007 stand erstmals eine Landesgruppenzuchtschau auf dem Programm der Ortsgruppe. Am 29. Juli war das Reiterzentrum in Heiligenwald Austragungsort dieser Großveranstaltung. Und gleich wurde wieder ein Rekord gebrochen. 234 Meldungen aus aller Herren Länder konnte die Meldestelle der OG verzeichnen. Rekord im Saarland. Leider war uns der Wettergott aber nicht hold. Er übergoß die Teilnehmer und Gäste mit anhaltendem Dauerregen. Das jähliche Agilityturnier hat sich über die Jahre in der Agilityszene etabliert. Immer ausgebuchtes Haus, gute Organisation und über die Grenzen hinaus gerühmte Küche bringen immer viele Agilitysportler zu uns nach Heiligenwald.

 

2008 -2009

Nach Jahren der Stagnation ist in unserer Ortsgruppe wieder eine langsam wachsende Mitgliederzahl zu verzeichnen. Auch Jugendliche finden wieder, bedingt durch Agility und gute Trainer unserer OG,  den Zugang zum Hundesport. Im September 2009 beauftragte uns der LG-Vorstand wieder mit der Durchführung der LG-Zuchtschau im Jahre 2010.